Donnerstag, 22. Mai 2008

nach 26meilen!!

die anderen bilder folgen bald!

AVON BREAST CANCER WALK 17.+18. Mai


WOWIII (waere das, was sally nun sagen wuerde)
immernoch unter schmerzen kann ich mich nun endlich aufraffen mal wieder hier was zu veroeffentlichen.
nachdem klara (meine walk partnerin) und ich endlich unser geld zusammen hatten (und sogar mehr als $2000 am ende zaehlen konnten), konnten wir uns am freitag in der eincheckschlange anstellen.
nach 3 stunden schlaf machen wir uns am samstag morgen um 5uhr dann auf nach UMASS, den regenponcho, unser wichtigstes walkingaccesoires fuer den samstag morgen (2 stunden des walks fanden im regen statt), haben wir zum glueck nicht vergessen.
dem fruehstueck im poncho folgt die sehr emotionale eroeffnungszeremonie. frauen erzaehlen ihre geschichten und wir erfahren die aeusserst grossartige summe von 2900 walkern an diesem tag und eine gesamt gesammelte spende von $6.9 Mio . diese paar worte waermten uns alle genuegend auf und brachten uns in eine so grossartige positive stimmung um den walk endlich zu starten.
nach 2 stunden durch southboston, boston city, cambridge etc hoert es endlich auf zu regnen und die stiummung koennte nicht besser sein.
alle 2 meilen gibt es reststops oder quickstops, mit ALLEN erdenklichen snacks, getraenken, medizinern etc. die strecke ist mit lustigen und tiefgehenden spruechen ("blasen brauchen keine chemo") geschmueckt und das beste am ganzen weg sind wohl, die leute die dich anfeuern und dir danken, dass du laeufst, ohne sie haetten wir wohl nie den weg geschafft.
klara und ich wollen die strecke trotzalledem so schnell es geht hinter uns bringen und laufen daher ziemlich schnell, sodass wir unter den 1. 100 leuten die ganze zeit sind, belohnt werden wir dafuer mit sauberen dixie klos und kurzen warteschlangen fuer wasser etc.
nach meile 16 merken wir unsere fuesse jedoch schon sehr heftig, lassen uns jedoch nicht stoppen.
nach 8 stunden walk kommen wir dann endlich im wellness village, nassgeschwitzt, unter grossen schmerzen und todmuede an.
dank der UNGLAUBLICH guten organisation haben wir unser gepaeck innerhalb weniger minuten und unser zelt wird zum glueck fuer uns aufgebau (klara liegt im gras und kann sich nicht bewegen, ich bewege mich in zeitlupe).
als wir unsere schuhe ausziehen, sind wir geschockt, klara hat 2 riesige blasen in der groesse ihrer grossen zehen, ich habe eine blutblase und eine riesenblase an beiden hacken.
nach einer super dusche mache ich mich also im schneckentempo (!!!!ich kann nicht auftreten und mein knie bringt mich um zu dieser zeit) auf zum medizinerzelt.
nachdem keine krankenschwester wirklich weiss wie diese riesenblase ("ich gewinne den preis der groessten und ekligsten blase heute") zu behandeln ist, findet sich dann doch eine aeusserst brutale.
sie schneidet also die blasen auf und drueckt gut drauf rum und spritzt zink oxid rein. als ich aufstehe wird mir ziemlich schlecht und ich kippe fast um. 10 crew mitglieder kuemmern sich direkt um mich und mein weisses zahnfleisch und die weissen lippen bekommen schnell wieder farbe.
zu dieser zeit war ich also ziemlich sicher, dass ich auf keinen fall am naechsten tag die haelfte dies heutigen tages laufen koenne (13meilen). das abendessen und programm ist einfach nur super im wellnessvillage und um 7 liegen wir dann auch schon schnarchend und stiehnend vor schmerz bei jeder bewegung in unserem zelt.
als am naechsten morgen der wecker um 5uhr klingelt, gehts uns nicht annehernd besser. wir reissen unser zelt ab, haben ein SUPEr fruehstueck und sind eigentlich immernoch sicher, dass wir das nicht schaffen koennen (wir laufen im schneckentempo, schwerhumpelnd durch die zeltreihen).
nach dem einbandagieren und vielen gespraechen mit anderen leuten, sind wir jedoch wieder in einer solch positiven und motivierten stimmung, dass wir einfach loslaufen.
die 5 stunden an diesem tag vergeht trotz wirklich ENORMEN schmerzen, vorallem im knie recht schnell und um 1uhr springen wir also schon ueber die ziellinie.
von meiner gastfamilie empfangen und unter traenen haben wir es also wirklich geschafft.
die abschlusszeromonie wird noch viel ergreifender als wir erfahren, dass seitdem wir angefangen haben zu laufen, 145 menschen in den usa an brustkrebs gestorben sind. eine erschreckende wahrheit, die uns das gefuehl gibt mehr als das richtige gemacht zu haben.
unsere schmerzen waren und sind nichts im vergleich zu den schmerzen die ein brustkrebserkrankter aushalten muss, und das ist genau der grund dafuer, dass ich sie aushalten konnte.
mein knie ist nach wie vor dick geschwollen und bewegen kann ich mich immernoch nicht richtig, suche aber im moment meinen walk fuer naechstes jahr raus und kann es kaum erwarten. ich vermisse diese super stimmung, die hupenden mit nippeln verzierten autos und mottorraedern und einfach die offenheit und die fuersorge von allen.
vielen dank an alle nochmal, die gespendet haben.